Als ursprünglicher Paranoia-Song entstanden, 1986 von Kaltfront überarbeitetet und 35 Jahre später mit der 2021 Platte „Spiegel“ neu aufgenommen, übte „Nachts in den Straßen“ schon immer eine ganz besondere Faszination auf mich aus. Die lyrische Klaustrophobie, die fast harmonische Getriebenheit bis hin zu den sehr prägnanten Textzeilen des Refrains „…denn das was ihr Liebe nennt, hat mich kaputt gemacht!“ Romantische Liebe, das verletzende Elternhaus … die Interpretationen sind so vielfältig und hat sich bei mir persönlich immer um eine weitere Ebene erweitert: die erdrückende „Liebe“ eines vergangenen Staates.
Es war mir ein Anliegen, die Kraft dieses Stückes zu visualisieren. Und wenn man dessen Wirkung auf Raum, Zeit und Menschen erlebt, dann ist eine Live Aufnahme nur konsequent. Kaltfront, es war mir eine Ehre, dass ihr mir nach „N.O.T.“ und „Treibsand“ nun auch dieses Stück anvertraut habt!
Gedreht wurde September 2022 auf dem „Umbruch“ Festival in der Chemiefabrik Dresden.
Die Veröffentlichung erfolgte Dezember 2023 auf dem traditionellen „Weihnachten ohne Familie“ Konzert.