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IC Falkenberg rficture

Falkenberg – Im leisen Verschwinden der Landschaft

Die Jahre und die Zeiten ziehen vorbei und mit ihnen verdichten sich die Gedanken über und mit Falkenberg. Die zahlreichen Momente des (ebenso gegenseitigen) Zuhörens und der fotografischen Zusammenarbeit. Der nicht im Bewusstsein verschwimmende Augenblick meines ersten Konzertes, verlassen mit der Idee, bei diesem Künstler ganz genau hinzuhören. Dem Kennenlernen eines geradlinigen Querdenkers, überschäumenden Leisetöners und lebenversessenen Gedankensammlers. Seine Worte, seine Arrangements und auch seine Fotografie schaffen eine Welt der Werte, welche einlädt und reisen lässt. Eine Ahnung erfüllt mich, dass sein neues Werk „IM LEISEN VERSCHWINDEN DER LANDSCHAFT“ ebenso Zeit und Raum für konzentriertes Zuhören benötigt. Das ich wiederfinden werde, was wir in den letzten Monaten besprochen und ich an ihm beobachtet habe. Und so ziehen Wochen vorbei an meinem Schreibtisch und mit ihm das auf ihm thronende Album-Konterfei, welches mich nun auf eine lange Bahnfahrt begleitet. Ein Gefühl des künstlerischem und freundschaftlichen Respektes mahnt mich selbst, mich ihm so zu nähern und der Sache ausreichend Raum zum Entfalten zu geben.


Das Vorgängerwerk beschrieb die Mauern und einen beschrittenen Weg und es überrascht nicht, in dem ersten Stück „Himmel in Scheiben“ sich nicht nur der Vergangenheit zu erinnern, sondern auch deutlich die Brücke im Blick zu haben, die von (der Apathie) der Sterne in eine weitere kraftvolle (Bilder)Welt führt. So klar und deutlich Falkenbergs Worte sind, so kontrastreich und fordernd sind seine Instrumentalstücke, eine klare Aufforderung an die eigene Phantasie. Ein Meisterstreich, den Zuhörenden so an das Titelstück heranzuführen. Und da ist sie wieder, die Brillanz einer Falkenberg Platte: die Dichte der Worte, die gekonnten Sprachbilder, welche die Dinge klar ausspricht, ohne sie beim Namen zu nennen. Mich begeistert es, wenn man den Prozess des (Zu)hörens verlässt und in einen Gedankendialog mit dem Künstler tritt. Sein kluges Arrangement der Stücke und dem Einstreuen von Instrumentaltiteln bilden eine Basis für eine druckfreie Klangwelt, und zumindest ich befinde mich im Nachklingen des letzten Stückes im Monolog meiner Gedanken. Doch zwischen dem ersten und dem letzten Ton verspüre ich auf dieser Platte sehr viel Liebe. Die Schatten der Resignation sind einer Zärtlichkeit gewichen, unerheblich ob im Blick auf diesen Planeten, die Kontinente, Horizonte, die Skrupellosen und die Nachdenklichen, die innere Welt und die tiefenrauschende Welt der Zweisamkeit. Im Outro der letzten zwei Stücke fällt der Blick auf die „…redende Redner mit zerissenen Mündern…“ in einer WELT OHNE VISION, getragen von Cellos zurück an das Ende vom Anfang der Brücke der Apathie. Doch die Sterne tragen das Morgenrot von Falkenbergs Herzen. Danke für diese Reise!


FALKENBERG – Im leisen Verschwinden der Landschaft (2019)

Produzent: FALKENBERG

Besetzung: FALKENBERG – Gesang, Gitarren, Bässe, Piano, Keys

                   Friedrich Hentze – Schlagzeug
                   Thomas Meyer – Cello
                   Heike Lehmann – Violine
Aufgenommen und gemischt: September 2018 – August 2019
im THE WHITEROOM von FALKENBERG
Veröffentlicht: 07.09.2019

Kaufen: https://www.falkenberg-musik.de/album-im-leisen-verschwinden-der-landschaft